Willkommen auf der grünen Insel der Kanaren
Stellen Sie sich eine Insel vor, die so atemberaubend schön ist, dass sie den Beinamen „La Isla Bonita“ trägt – die schöne Insel. Willkommen auf La Palma, einem Juwel des Kanarischen Archipels, das sich durch seine üppige grüne Landschaft, dramatische Vulkankrater und einen Himmel auszeichnet, der Astronomen aus aller Welt anzieht. Diese nordwestlichste der Kanarischen Inseln ist ein Paradies für Naturliebhaber, Wanderer und alle, die dem Alltag entfliehen und in eine Welt voller natürlicher Wunder eintauchen möchten. La Palma verspricht ein unvergessliches Reiseerlebnis, bei dem Abenteuer und Entspannung in perfekter Harmonie zueinanderfinden.
Wo liegt La Palma und was macht sie so besonders?
La Palma liegt im Nordwesten des Kanarischen Archipels und gehört somit zu Spanien. Geografisch befindet sie sich im Atlantischen Ozean, nur wenige hundert Kilometer vor der Küste Nordwestafrikas. Diese Lage beschert der Insel ein ganzjährig mildes, subtropisches Klima und eine einzigartige Mischung aus europäischer und afrikanischer Flora und Fauna. Die Entfernung zum spanischen Festland beträgt etwa 1535 Kilometer, während die Nähe zum afrikanischen Kontinent, mit der nächstgelegenen Insel nur rund 100 Kilometer westlich der marokkanischen Küste, spürbar ist.
Der liebevolle Spitzname „La Isla Bonita“ ist wohlverdient und beschreibt treffend die außergewöhnliche natürliche Schönheit der Insel. Mehr als ein Drittel der Inselfläche ist als UNESCO-Biosphärenreservat geschützt, was ihren ökologischen Wert und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung unterstreicht. Interessanterweise trägt auch ein berühmtes Lied von Madonna den Titel „La Isla Bonita“, obwohl es sich dabei um einen fiktiven Ort namens San Pedro handelt und nicht um die kanarische Insel. Die Anerkennung durch die UNESCO als Biosphärenreservat ist ein starkes Zeichen für das Engagement La Palmas im Bereich des Naturschutzes und macht sie zu einem attraktiven Ziel für Reisende, die Wert auf Nachhaltigkeit und unberührte Natur legen.
Was La Palma besonders macht, sind ihre einzigartigen geografischen Merkmale. Die Insel erhebt sich auf beeindruckende Weise steil aus dem Atlantik, wobei die zentrale Bergkette Höhen von über 2000 Metern erreicht. Dieses abrupte Aufsteigen aus dem Meer schafft dramatische Küstenlinien und eine faszinierende Topographie. Im Herzen der Insel befindet sich die Caldera de Taburiente, ein riesiger vulkanischer Krater mit einem Durchmesser von etwa acht Kilometern, der als Nationalpark geschützt ist. Die steilen Hänge und tiefen Schluchten der Caldera bieten atemberaubende Panoramen und stellen gleichzeitig eine Herausforderung für Wanderer dar. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist der aktive Vulkanismus auf La Palma. Die Cumbre Vieja, ein vulkanischer Rücken im Süden der Insel, war zuletzt im Jahr 2021 aktiv, was die fortwährende geologische Dynamik der Insel verdeutlicht. Diese vulkanische Aktivität hat nicht nur die Landschaft geformt, sondern auch einzigartige geologische Formationen und dunkle Sandstrände geschaffen, die La Palma von anderen Kanarischen Inseln unterscheiden.
Wandern und Aussicht genießen: Die schönsten Aktivitäten auf La Palma
Für Wanderfreunde ist La Palma ein wahres Paradies. Ein ausgedehntes Netz gut markierter Wanderwege durchzieht die gesamte Insel und bietet Routen für jeden Geschmack und jedes Fitnesslevel. Eine der beliebtesten Routen ist die Wanderung durch die Quellen von Marcos y Cordero, die durch Tunnel führt, vorbei an üppigem Regenwald und beeindruckenden Wasserfällen. Diese etwa sieben Kilometer lange Rundstrecke ist auch für Familien mit Kindern geeignet und startet in Casa del Monte. Die „Ruta de los Volcanes“ hingegen ist eine ikonische, etwa 22 Kilometer lange Strecke, die durch vulkanische Landschaften und Pinienwälder führt und atemberaubende Ausblicke auf die verschiedenen Vulkankegel bietet.
Der Nationalpark Caldera de Taburiente bietet ebenfalls zahlreiche Wanderwege, die durch dichte Pinienwälder, entlang natürlicher Teiche und beeindruckender Schluchten führen. Für eine leichtere Wanderung empfiehlt sich die etwa sechs Kilometer lange Strecke entlang der Vulkane und Salzpfannen von Fuencaliente, die Panoramablicke bietet und am Fuße des Vulkans San Antonio beginnt. Auch ein Spaziergang durch den Lorbeerwald von Cubo de la Galga mit seinen riesigen Farnen und Lorbeerbäumen ist ein unvergessliches Erlebnis. Viele dieser Wege folgen historischen Pfaden, den sogenannten „Caminos Reales“, die bereits von den Ureinwohnern, den Guanchen, genutzt wurden und der Wanderung eine zusätzliche kulturelle Dimension verleihen. Um die atemberaubende Schönheit La Palmas in vollen Zügen zu genießen, bieten sich zahlreiche spektakuläre Aussichtspunkte an.
Der Roque de los Muchachos, der höchste Punkt der Insel auf 2426 Metern, ist nicht nur Standort eines wichtigen astronomischen Observatoriums, sondern bietet auch einen unvergleichlichen Panoramablick über die gesamte Insel und die Nachbarinseln. Von hier aus kann man oft ein beeindruckendes Wolkenmeer unter sich beobachten. Ein weiterer beliebter Aussichtspunkt ist Cumbrecita, von dem aus man einen fantastischen Blick in den Nationalpark Caldera de Taburiente hat. Der Mirador del Time bietet ebenfalls einen weiten Blick über das Aridane-Tal und den Nationalpark und ist ein hervorragender Ort, um den Sonnenuntergang zu genießen.
Der Mirador de los Andenes, am Kraterrand der Caldera gelegen, ermöglicht weitere atemberaubende Perspektiven. Auch der Mirador de la Concepción in Breña Alta bietet einen schönen Blick auf die Hauptstadt Santa Cruz de La Palma, ihren Hafen und den nahegelegenen Flughafen. Viele dieser Aussichtspunkte sind bequem mit dem Auto erreichbar, sodass auch weniger aktive Reisende die Möglichkeit haben, die beeindruckende Landschaft La Palmas zu bewundern.
Name des Aussichtspunkts | Beschreibung |
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Roque de los Muchachos | Höchster Punkt der Insel, Standort des Observatoriums, Panoramablick |
Cumbrecita | Blick in den Nationalpark Caldera de Taburiente |
Mirador del Time | Panoramablick über das Aridane-Tal und den Nationalpark Caldera de Taburiente, guter Ort für Sonnenuntergänge |
Mirador de los Andenes | Aussichtspunkt am Kraterrand der Caldera, Wanderung zu weiteren Aussichtspunkten möglich |
Mirador de la Concepción | Blick auf Santa Cruz de La Palma, den Hafen und den Flughafen |
Ein Fenster zum Universum: Sternenbeobachtung auf La Palma
La Palma ist weltweit als „Starlight Reserve“ anerkannt und gilt als einer der besten Orte für die Sternenbeobachtung. Die gesamte Insel wurde als „Starlight Tourist Destination“ ausgezeichnet, und es gibt spezielle Gesetze, die den Nachthimmel vor Lichtverschmutzung schützen. Dieser einzigartige Status zieht Astronomen und Hobby-Sternengucker gleichermaßen an. Im Jahr 2007 wurde auf La Palma die „La Palma Declaration“ unterzeichnet, die den unverschmutzten Nachthimmel als ein unveräußerliches Recht anerkennt. Der Roque de los Muchachos ist nicht nur der höchste Punkt der Insel, sondern auch der Standort des renommierten Roque de los Muchachos Observatoriums, das eine Vielzahl von Teleskopen beherbergt, darunter das Gran Telescopio Canarias, das größte optische Teleskop der Welt. Doch auch abseits des Observatoriums gibt es zahlreiche hervorragende Orte, um den Nachthimmel zu bewundern.
Der Mirador del Llano de Jable, der Mirador de San Bartolo und der Mirador del Llano de Las Ventas bieten ebenfalls exzellente Bedingungen. Die Höhenlage dieser Orte, die Abwesenheit künstlicher Lichtquellen und der klare, stabile Himmel tragen zu einer außergewöhnlichen Sicht auf die Milchstraße und andere Himmelskörper bei. Selbst von etwas niedrigeren Lagen, etwa ab 1000 Metern Höhe, sind oft sehr gute Beobachtungen möglich, da man sich hier in der Regel über der Küstennebelgrenze befindet. Für Besucher, die tiefer in die Materie eintauchen möchten, werden geführte astronomische Touren und sogenannte „Astro-Erlebnisse“ angeboten, bei denen Experten ihr Wissen teilen und hochwertige Teleskope zum Einsatz kommen.
Name des Ortes | Höhe | Besonderheiten |
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Roque de los Muchachos | 2426 m | Standort des Observatoriums, höchste Erhebung |
Mirador del Llano de Jable | 1341 m | Ideal für Astrofotografie, oft über dem Wolkenmeer |
Mirador de San Bartolo | 439 m | 360-Grad-Blick, Legende des „Salto del Enamorado“ |
Mirador del Llano de Las Ventas | 1320 m | Im Naturpark Cumbre Nueva |
Volcán de San Antonio | 633 m | Kombination aus Vulkanbesichtigung und Sternenbeobachtung |
Entspannung am Meer: Die Strände und Küsten von La Palma
Obwohl La Palma eher für ihre bergige Landschaft bekannt ist, bietet die Insel auch eine Auswahl an schönen Stränden, die zum Entspannen und Verweilen einladen. Die meisten Strände auf La Palma haben schwarzen Sand vulkanischen Ursprungs, was der Insel einen besonderen Reiz verleiht. Ein beliebter Strand ist Puerto de Tazacorte an der Westküste, der sich durch feinen schwarzen Sand und ruhiges, klares Wasser auszeichnet und besonders bei Familien beliebt ist. Hier kann man auch wunderschöne Sonnenuntergänge erleben. Der nördliche Teil des Strandes ist sogar als FKK-Bereich ausgewiesen. Puerto Naos ist der größte Strand der Insel und wurde mit der blauen Flagge für seine hohe Wasserqualität und Ausstattung ausgezeichnet.
Hier besteht auch die Möglichkeit zum Nachtdiving. Der Strand von Los Cancajos, in der Nähe der Hauptstadt gelegen, ist ein Paradies für Schnorchler und Taucher aufgrund seines klaren Wassers und der reichen Unterwasserwelt. Geschützte Becken machen ihn auch für Kinder sicher. Für Surfer ist der wilde Strand von Nogales im Norden der Insel mit seinen starken Wellen und der beeindruckenden Kulisse aus schwarzen Sand und grünen Klippen ein Traum. Die dunklen Sandstrände sind ein prägnantes Merkmal der Küste La Palmas und heben sie von anderen Kanarischen Inseln ab, die oft für ihre hellen Sandstrände bekannt sind. Einige Strände bieten besondere Erlebnisse wie das Beobachten von Delfinen und Walen vom Hafen von Tazacorte aus. Entlang der Küste finden sich auch charmante Orte.
Tazacorte, die sonnigste Gemeinde La Palmas, ist bekannt für ihre ausgedehnten Bananenplantagen und die atemberaubenden Sonnenuntergänge, die man von ihrem schwarzen Sandstrand aus genießen kann. Puerto Naos war ursprünglich ein kleines Fischerdorf und hat sich seinen ursprünglichen Charme bewahrt, während es gleichzeitig ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen ist, die die Nähe zum Strand und das angenehme Klima schätzen. Diese Küstenorte verbinden oft die Authentizität traditioneller Lebensweisen mit modernen Annehmlichkeiten für Besucher.
Name des Strandes | Sandfarbe | Besonderheiten |
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Puerto de Tazacorte | Schwarz | Familienfreundlich, ruhiges Wasser, Sonnenuntergänge, FKK-Bereich |
Puerto Naos | Schwarz | Größter Strand, blaue Flagge, Nachtdiving möglich |
Los Cancajos | Dunkel | Schnorcheln und Tauchen, geschützte Becken für Kinder |
Nogales | Schwarz | Wild, starke Wellen, beliebt bei Surfern, beeindruckende Klippen |
Playa de Bajamar | Schwarz | Nähe zu Santa Cruz, beliebt bei Einheimischen, guter Ort für Sonnenaufgänge |
Malerische Dörfer und Städte: Das authentische La Palma erleben
Abseits der Küstenlinie verbergen sich im Inselinneren malerische Dörfer und Städte, die einen Einblick in das authentische Leben auf La Palma bieten.
Die Hauptstadt Santa Cruz de La Palma bezaubert mit ihrem historischen Zentrum, das von kolonialer Architektur geprägt ist. Hier findet man Herrenhäuser mit bunten Holzbalkonen, historische Kirchen und Museen, die die Geschichte und Kultur der Insel lebendig werden lassen. Los Llanos de Aridane ist die größte Stadt der Insel und besticht durch ihre traditionellen kanarischen Häuser und gepflasterten Gassen. In der Nähe befinden sich die beiden mit der blauen Flagge ausgezeichneten Strände Puerto Naos und Charco Verde. Tazacorte, bereits als Küstenort erwähnt, ist nicht nur für seinen Strand bekannt, sondern auch für seine charmante Altstadt und die umliegenden Bananenplantagen. San Andrés y Sauces im Nordosten der Insel ist ein besonders charmantes Städtchen mit jahrhundertealten Herrenhäusern, die von der einstigen Bedeutung als regionale Hauptstadt zeugen.
Hier befindet sich auch die größte Einbogenbrücke Spaniens, und in der Nähe laden die natürlichen Meerwasserbecken von Charco Azul zum Baden ein. Villa de Mazo im Südosten ist bekannt für sein traditionelles Kunsthandwerk, insbesondere die aufwendige Stickerei. Ein Spaziergang durch die kopfsteingepflasterten Straßen des kleinen alten Stadtkerns vermittelt einen Eindruck von der Geschichte und Tradition La Palmas. Hier befindet sich auch der archäologische Park Belmaco mit seinen prähistorischen Höhlenmalereien, die Zeugnisse der frühen Besiedlung durch die Guanchen sind. Der Besuch lokaler Märkte, wie des Bauernmarkts in Puntagorda, bietet die Möglichkeit, regionale Produkte kennenzulernen und in das lokale Leben einzutauchen. Traditionelle Feste, wie das El Diablo Festival in Tijarafe , sind weitere Gelegenheiten, die lebendige Kultur der Insel zu erleben.
Name des Ortes | Beschreibung |
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Santa Cruz de La Palma | Hauptstadt mit historischem Zentrum, Kolonialbauten, Hafen |
Los Llanos de Aridane | Größte Stadt der Insel, traditionelle kanarische Häuser, zwei Strände mit blauer Flagge in der Nähe |
Tazacorte | Sonnige Gemeinde an der Westküste, bekannt für Bananenplantagen und atemberaubende Sonnenuntergänge |
San Andrés y Sauces | Charmante Stadt im Nordosten, historische Herrenhäuser, größte Einbogenbrücke Spaniens, nahegelegene Naturschwimmbecken (Charco Azul) |
Villa de Mazo | Zentrum für traditionelles Kunsthandwerk, insbesondere Stickerei, archäologischer Park Belmaco |
Gaumenfreuden der Insel: Die Küche La Palmas
Die Küche La Palmas ist geprägt von frischen, einfachen Zutaten und einer Mischung aus Einflüssen der Ureinwohner, Spaniens und Lateinamerikas. Regionale Produkte wie Ziegenkäse und Bananen spielen eine wichtige Rolle in vielen traditionellen Gerichten. Ein Überbleibsel der Küche der Guanchen ist Gofio, ein geröstetes Getreidemehl, das bis heute in vielen Variationen zubereitet wird. Ein absolutes Muss sind die Papas Arrugadas con Mojo, kleine, in Salzwasser gekochte Kartoffeln mit runzliger Haut, die mit den typischen Mojo-Soßen serviert werden: Mojo Rojo (eine würzige rote Paprikasoße) und Mojo Verde (eine milde grüne Kräutersoße). Queso Palmero, ein geräucherter Ziegenkäse aus Rohmilch, ist eine weitere Spezialität, die man unbedingt probieren sollte, entweder pur oder gegrillt mit Mojo als Tapa.
Für Fischliebhaber empfiehlt sich Sancocho Canario, ein traditioneller Fischeintopf mit Kartoffeln und Süßkartoffeln, der ebenfalls mit Mojo serviert wird. Fleischgerichte wie Carne en Salsa (geschmortes Fleisch in Soße) sind besonders bei lokalen Festen beliebt. Zum Nachtisch sollte man Bienmesabe probieren, eine süße Creme aus Mandeln, Zucker, Eiern und Zitrone. Die vulkanischen Böden und das besondere Klima der Insel tragen zur hohen Qualität der lokalen Produkte bei, was sich im Geschmack der Gerichte widerspiegelt. Auch die lokalen Weine, insbesondere der süße Malvasia-Wein, sind international bekannt und passen hervorragend zu den regionalen Spezialitäten.
Gericht/Spezialität | Beschreibung |
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Papas Arrugadas con Mojo | Kleine, in Salzwasser gekochte Kartoffeln mit runzliger Haut, serviert mit Mojo Rojo (roter Paprikasoße) oder Mojo Verde (grüner Kräutersoße) |
Gofio | Geröstetes Getreidemehl, vielseitig verwendbar in Suppen, Brei, Gebäck und Getränken |
Queso Palmero | Geräucherter Ziegenkäse aus Rohmilch, oft als Tapa gegrillt mit Mojo serviert |
Sancocho Canario | Traditioneller Fischeintopf mit Parna (eine Art Barsch), Kartoffeln und Süßkartoffeln, serviert mit Mojo |
Carne en Salsa | Geschmortes Fleisch (oft Ziege oder Schwein) in einer reichhaltigen Soße, typisch für Fiestas |
Bienmesabe | Süße Creme aus Mandeln, Zucker, Eiern und Zitrone, oft als Dessert serviert |
Gut vorbereitet auf die Reise: Praktische Tipps für La Palma
Die beste Reisezeit für La Palma hängt von den individuellen Vorlieben ab. Generell gelten die Monate Mai/Juni und September/Oktober als ideal, da zu dieser Zeit weniger Touristen unterwegs sind, die Temperaturen angenehm sind und die Regenwahrscheinlichkeit gering ist. Das milde Klima macht La Palma jedoch zu einem attraktiven Reiseziel das ganze Jahr über. Die Wintermonate sind mild und ziehen viele Besucher an, die dem kalten Wetter in ihrer Heimat entfliehen möchten, während der Sommer heiß und sonnig ist und sich perfekt für einen Badeurlaub eignet.
Um die Insel flexibel zu erkunden, empfiehlt sich ein Mietwagen, insbesondere wenn man abgelegene Regionen besuchen möchte. Die Straßen sind in der Regel gut ausgebaut, aber aufgrund der bergigen Landschaft sollte man auf kurvenreiche Strecken und steile Anstiege vorbereitet sein. Alternativ bietet La Palma auch ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Bussen (Guaguas), mit denen man die meisten Orte auf der Insel erreichen kann. Taxis sind ebenfalls verfügbar, aber in den abgelegeneren Gebieten möglicherweise nicht immer leicht zu finden. Für die Anreise nach La Palma gibt es die Möglichkeit, mit der Fähre von Teneriffa oder mit dem Flugzeug direkt nach La Palma zu reisen. Der Flughafen (SPC) liegt an der Ostküste der Insel, in der Nähe von Villa de Mazo.
Reisezeit | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Frühling (März-Mai) | Mildes Wetter, weniger Touristen, gute Preise, blühende Wildblumen | |
Sommer (Juni-August) | Heißes, sonniges Wetter, ideal für Strandurlaub | Höhere Preise, mehr Touristen, sehr heiß für anstrengende Wanderungen |
Herbst (September-Nov) | Angenehmes Wanderwetter, ruhiger als Sommer, Weinlesezeit | Oktober kann etwas Regen bringen |
Winter (Dezember-Feb) | Mildes Winterwetter, beliebt bei Winterflüchtlingen, Karneval | Kühler im Inland und in den Bergen, höhere Preise während der Hauptreisezeit (Weihnachten, Ostern) |
Natur pur: Flora und Fauna im Nationalpark Caldera de Taburiente
Der Nationalpark Caldera de Taburiente im Herzen La Palmas ist ein einzigartiges Naturparadies, das eine beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna beherbergt. Die dominierende Pflanzenart im Park ist die Kanarische Kiefer (Pinus canariensis), die bemerkenswerte Anpassungen an die gelegentlichen Waldbrände aufweist und sogar nach einem Brand wieder austreiben kann. In tieferen Lagen finden sich auch Relikte des einst weit verbreiteten Lorbeerwaldes, der hier eine üppige Vegetation bildet. In den höheren Lagen oberhalb von 2000 Metern prägen alpine Pflanzen wie der endemische blaue Tajinaste (Echium gentianoides) und das Palma-Veilchen (Viola palmensis) die Landschaft. Der Nationalpark ist ein Hotspot der Artenvielfalt und beherbergt zahlreiche endemische Pflanzenarten, die nur auf La Palma oder den Kanarischen Inseln vorkommen.
Die Tierwelt im Nationalpark ist weniger vielfältig als die Pflanzenwelt, aber dennoch bemerkenswert. Zu den endemischen Vogelarten gehören der La Palma-Buchfink (Fringilla coelebs palmae) und die Graja (Pyrrhocorax pyrrhocorax barbarus), eine lokale Unterart der Alpenkrähe, die auf den anderen Kanarischen Inseln nicht mehr vorkommt. Auch die Kanareneidechse (Gallotia galloti palmae) ist eine endemische Unterart, die im Park zu finden ist. Unter den Säugetieren sind vor allem verschiedene Fledermausarten heimisch. Eine eingeführte Art, das Berber-Schaf (Ammotragus lervia), stellt jedoch eine Bedrohung für die endemische Flora dar, weshalb Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Population ergriffen werden. Die isolierte Lage der Insel hat zur Entwicklung einzigartiger Subspezies geführt, die nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind.
Kategorie | Art | Besonderheiten |
---|---|---|
Flora | Kanarische Kiefer (Pinus canariensis) | Feuerresistent, Symbolpflanze der Insel |
Flora | Amagante (Cistus symphytifolius) | Endemisch für die Kanarischen Inseln, wächst auf vulkanischen Böden |
Flora | Tajinaste blau (Echium gentianoides) | Endemisch für La Palma, wächst in höheren Lagen |
Fauna | La Palma-Buchfink (Fringilla coelebs palmae) | Endemische Unterart des Buchfinks |
Fauna | Graja (Pyrrhocorax pyrrhocorax barbarus) | Lokale Unterart der Alpenkrähe, kommt auf den anderen Kanaren nicht mehr vor |
Fauna | Kanareneidechse (Gallotia galloti palmae) | Endemische Unterart der Kanareneidechse |
Kulturelle Vielfalt: Traditionen und Feste auf La Palma
Die kulturelle Vielfalt La Palmas spiegelt sich in ihren traditionellen Festen und kulturellen Veranstaltungen wider. Das El Diablo Festival in Tijarafe ist ein farbenprächtiges Ereignis, das die lokalen Traditionen lebendig hält. In Villa de Mazo wird das traditionelle Kunsthandwerk, insbesondere die Stickerei, hochgehalten und kann in verschiedenen Werkstätten bewundert und erworben werden. Die historische Bedeutung von Orten wie San Andrés y Sauces, einst eine wichtige Handelsstadt, ist noch heute in den gut erhaltenen Herrenhäusern spürbar. Die Feste und Traditionen der Insel sind oft eng mit ihrer landwirtschaftlichen Vergangenheit verbunden und bieten Besuchern einen authentischen Einblick in das lokale Leben. Archäologische Stätten wie der Park Belmaco liefern wertvolle Informationen über die frühe Besiedlung der Insel durch die Guanchen und zeugen von einer reichen Geschichte.
Warum La Palma einzigartig ist: Unterschiede zu anderen Kanareninseln
La Palma unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von den anderen Kanarischen Inseln. Sie ist kleiner und weniger touristisch erschlossen als beispielsweise Teneriffa oder Gran Canaria. Der Fokus auf La Palma liegt stark auf Naturerlebnissen, Wandern und der einzigartigen Möglichkeit zur Sternenbeobachtung als „Starlight Reserve“. Die steile Topographie der Insel und die daraus resultierenden dramatischen Landschaften sind ebenfalls charakteristisch. Im Gegensatz zu einigen anderen Inseln mit hellen Sandstränden dominieren auf La Palma die schwarzen Sandstrände vulkanischen Ursprungs. La Palma ist somit das ideale Reiseziel für Urlauber, die Ruhe, authentische Naturerlebnisse und eine weniger kommerzialisierte Atmosphäre suchen, abseits des Massentourismus.
Merkmal | La Palma | Teneriffa | Gran Canaria | Lanzarote | Fuerteventura |
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Spitzname | La Isla Bonita | Insel des ewigen Frühlings | Miniaturkontinent | Insel der Vulkane | Ruhige Insel |
Hauptattraktion | Natur, Wandern, Sternenbeobachtung | Teide, Strände, Nachtleben | Strände, Dünen, Stadt Las Palmas | Vulkanlandschaften, Timanfaya Nationalpark | Lange Sandstrände, Wassersport |
Tourismus | Weniger stark entwickelt | Sehr stark entwickelt | Sehr stark entwickelt | Moderat entwickelt | Moderat entwickelt |
Landschaft | Steil, grün, vulkanisch | Vielfältig, von Vulkan bis Strand | Vielfältig, von Bergen bis Dünen | Vorwiegend vulkanisch, weniger Vegetation | Flach, wüstenartig, lange Strände |
Strände | Schwarzer Sand | Überwiegend schwarzer Sand, einige helle Strände | Überwiegend helle Sandstrände, einige schwarze | Überwiegend helle Sandstrände, einige schwarze | Lange, helle Sandstrände |
Sternenbeobachtung | Weltweit führend | Gute Bedingungen, aber nicht so herausragend | Gute Bedingungen in höheren Lagen | Gute Bedingungen, weniger Berge | Gute Bedingungen, flach |
Fazit: La Palma – Ein unvergessliches Reiseziel für Entdecker
La Palma, die „Isla Bonita“, ist ein Reiseziel, das Naturliebhaber, Wanderer und Sternengucker gleichermaßen in ihren Bann zieht. Von den üppigen Lorbeerwäldern über die dramatische Caldera de Taburiente bis hin zu den klaren Nächten unter einem unglaublichen Sternenhimmel bietet diese kanarische Insel eine Fülle an unvergesslichen Erlebnissen. Die charmanten Dörfer und Städte, die köstliche lokale Küche und die entspannte Atmosphäre machen La Palma zu einem einzigartigen und authentischen Reiseziel*. Wer die Schönheit unberührter Natur sucht und dem Massentourismus entfliehen möchte, findet auf La Palma sein persönliches Paradies.