Fuerteventura, oft von Surfern als das „Europäische Hawaii“ bezeichnet, weckt unweigerlich Assoziationen mit kraftvollen Winden und tosenden Wellen. Doch diese faszinierende Kanareninsel, die zweitgrößte des Archipels, birgt weit mehr als nur exzellente Bedingungen für Wassersportler. Mit ganzjährig angenehmem Klima und einer beeindruckenden Vielfalt an Landschaften, die von vulkanischen Ebenen bis hin zu scheinbar endlosen Sandstränden reichen, präsentiert sich Fuerteventura als ein Reiseziel, das für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Die Sonne scheint hier durchschnittlich an 365 Tagen im Jahr, was die Insel zu einem attraktiven Ziel für Urlauber macht, die dem Alltag entfliehen und die Wärme genießen möchten. Begleiten Sie uns auf eine Entdeckungsreise zu den atemberaubendsten Sehenswürdigkeiten, den charmantesten Regionen, den aufregendsten Aktivitäten, der köstlichen lokalen Küche und erhalten Sie wertvolle praktische Tipps für Ihren unvergesslichen Aufenthalt auf Fuerteventura.
Traumhafte Strände und endlose Dünen: Die Highlights von Fuerteventura
Fuerteventura ist berühmt für seine außergewöhnlichen Naturlandschaften, allen voran seine beeindruckenden Strände und Dünengebiete, die zu den absoluten Höhepunkten eines jeden Besuchs zählen.
Die Dünen von Corralejo: Ein Meer aus Sand im Norden
Im Nordosten der Insel erstreckt sich der Parque Natural de Corralejo, ein atemberaubendes Areal, das einem scheinbar endlosen Meer aus feinstem, gold-weißen Sand gleicht. Diese beeindruckende Dünenlandschaft erstreckt sich über rund 11 Kilometer entlang der Küste und vermittelt das einzigartige Gefühl, sich inmitten einer Wüste direkt am Meer zu befinden. Die Entstehung dieser besonderen Landschaft ist auf die Zersetzung von Muscheln und anderen Meeresorganismen zurückzuführen, deren feine Überreste vom Wind landeinwärts getragen wurden. Das strahlende Weiß des Sandes bildet einen faszinierenden Kontrast zum tiefen Türkisblau des Atlantischen Ozeans, was die Dünen von Corralejo zu einem unvergesslichen visuellen Erlebnis macht.
Als geschützter Naturpark ist es von entscheidender Bedeutung, dieses sensible Ökosystem zu bewahren. Von den Dünen aus bieten sich zudem herrliche Panoramablicke auf die Nachbarinseln Lanzarote und Isla de Lobos, die bei klarem Wetter am Horizont erkennbar sind. Ein besonderes Highlight ist das jährlich im November stattfindende Internationale Drachenfestival, bei dem der Himmel über den Dünen in den buntesten Farben leuchtet. Die Weite und die sich ständig verändernden Formen der Sanddünen, geformt vom stetigen Wind, schaffen eine einzigartige Atmosphäre, die zum Spazierengehen und Verweilen einlädt.
Isla de Lobos: Ein unberührtes Paradies vor der Küste Corralejos
Nur eine kurze Fährfahrt von Corralejo entfernt liegt die Isla de Lobos, eine kleine, wilde und naturbelassene Insel, die unter Naturschutz steht. Dieses rund fünf Quadratkilometer große Eiland bezaubert mit seinen unberührten Stränden und seiner ursprünglichen Schönheit. Der Name der Insel, „Robbeninsel“, erinnert an die Zeit, als hier noch zahlreiche Seehunde lebten. Zu den Hauptattraktionen zählen die malerische Playa de la Concha, auch bekannt als La Caleta, ein traumhafter Strand mit ruhigem, kristallklarem Wasser, der sich ideal zum Entspannen und Baden eignet. Ein weiteres Highlight ist der historische Leuchtturm Faro de Martino, der am nördlichen Ende der Insel thront und weite Ausblicke bietet.
Wanderfreunde können den Vulkankegel Montaña Lobos erklimmen, von dessen Gipfel sich ein beeindruckendes Panorama über die Insel und die umliegende See eröffnet. Um die empfindliche Natur zu schützen, ist die Anzahl der täglichen Besucher begrenzt, und es ist eine kostenlose Genehmigung erforderlich, die vorab beantragt werden muss. In den klaren Gewässern rund um die Insel bieten sich hervorragende Möglichkeiten zum Schnorcheln und Tauchen, um die vielfältige Unterwasserwelt zu erkunden. Im kleinen Fischerdorf El Puertito können Besucher zudem frische kanarische Spezialitäten in einem der Restaurants genießen. Die Ruhe und Abgeschiedenheit der Isla de Lobos machen sie zu einem perfekten Ziel für einen Tagesausflug, um die unberührte Natur zu erleben.
Playa de Cofete: Wilde Schönheit am Fuße des Jandía-Gebirges
An der abgelegenen Westküste der Halbinsel Jandía liegt die Playa de Cofete, ein wahrhaft spektakulärer und unberührter Strand, der sich über beeindruckende 12 Kilometer erstreckt. Die schiere Weite des goldenen Sandstrandes, begrenzt von den majestätischen Gipfeln des Jandía-Gebirges im Hintergrund, schafft eine atemberaubende Kulisse. Die kraftvollen Wellen des Atlantiks treffen hier ungehindert auf den Sand, was den Strand eher zu einem Ort für lange Spaziergänge und zum Genießen der grandiosen Aussicht macht als zum Schwimmen, insbesondere für Familien mit Kindern.
Die Anreise zur Playa de Cofete ist ein kleines Abenteuer für sich, da die Zufahrt in der Regel über unbefestigte Straßen erfolgt und oft ein Geländewagen empfehlenswert ist oder die Teilnahme an einer organisierten Tour. In der Nähe des Strandes befindet sich die geheimnisumwitterte Villa Winter, ein imposantes Gebäude, um das sich zahlreiche Legenden und Verschwörungstheorien ranken und das einen faszinierenden Anblick bietet. Die Abgeschiedenheit und die wilde Schönheit der Playa de Cofete ziehen besonders Reisende an, die Ruhe, Einsamkeit und eine unberührte Naturlandschaft suchen.
Cuevas de Ajuy: Eine Reise in die Vergangenheit der Insel
Im charmanten Fischerdorf Ajuy an der Westküste befinden sich die beeindruckenden Cuevas de Ajuy, faszinierende Meereshöhlen, die einen Einblick in die geologische Vergangenheit der Insel bieten. Bereits der schwarze Sandstrand von Ajuy ist eine Besonderheit, da er im Kontrast zu den vielen hellen Stränden der Insel steht. Die Höhlen selbst gehören zu den ältesten Gesteinsformationen der Kanarischen Inseln und sind über 100 Millionen Jahre alt. Sie sind Teil des Basalkomplexes der Insel und zeugen von gewaltigen vulkanischen Aktivitäten in der fernen Vergangenheit.
Historisch bedeutsam ist Ajuy auch als der Ort, an dem Jean de Béthencourt im Jahr 1402 landete und von wo aus er die Eroberung der Kanarischen Inseln begann. Entlang des Weges zu den Höhlen sind zudem die Überreste alter Kalköfen zu sehen, die an die frühere industrielle Nutzung der Region erinnern. Ein Besuch der Cuevas de Ajuy ist eine spannende Reise durch die Erdgeschichte und die frühe Besiedlungsgeschichte Fuerteventuras.
Mehr als nur Meer: Erkundungstour durch die Regionen und Städte auf Fuerteventura
Fuerteventura ist in verschiedene Regionen und Städte unterteilt, die jeweils ihren eigenen Charme und ihre Besonderheiten aufweisen.
Corralejo: Lebendiges Zentrum im Norden mit Dünenflair
Corralejo, im Norden der Insel gelegen, ist ein lebhafter Touristenort, der für seine quirlige Atmosphäre, seine zahlreichen Restaurants, Bars und Geschäfte sowie seine Nähe zu den atemberaubenden Dünen bekannt ist. Trotz seiner touristischen Infrastruktur hat sich ein Teil des Zentrums den historischen Charme eines ehemaligen Fischerdorfes bewahrt. Corralejo dient als idealer Ausgangspunkt, um den Naturpark Corralejo mit seinen beeindruckenden Wanderdünen zu erkunden und die Fähren zur nahegelegenen Isla de Lobos und zur Insel Lanzarote zu erreichen. Die Kombination aus natürlicher Schönheit und touristischen Annehmlichkeiten macht Corralejo zu einem attraktiven Ziel für unterschiedliche Urlaubstypen.
Jandía Peninsula: Traumstrände und Wassersportparadies im Süden
Die Halbinsel Jandía im Süden der Insel ist das größte touristische Zentrum Fuerteventuras und lockt mit endlosen Sandstränden und exzellenten Bedingungen für Wassersport. Hier befinden sich beliebte Urlaubsorte wie Morro Jable, mit seinem charmanten Hafen und dem markanten Leuchtturm Faro de Morro Jable, sowie Costa Calma, das für seine entspannte Atmosphäre und die idealen Bedingungen für Surf-Anfänger bekannt ist. Ein Highlight der Halbinsel sind die Playas de Sotavento, ein 20 Kilometer langer Strandabschnitt, der international für seine Windsurf- und Kitesurfspots berühmt ist, insbesondere die beeindruckende Gezeitenlagune an der Playa de la Barca. Die Vielfalt der Strände und die hervorragenden Windbedingungen machen die Jandía Peninsula zu einem Paradies für Strandliebhaber und Wassersportler gleichermaßen.
Betancuria: Historisches Juwel im Herzen der Insel
Im malerischen Landesinneren, eingebettet in ein fruchtbares Tal, liegt Betancuria, die älteste Stadt der Kanarischen Inseln und ehemalige Hauptstadt bis ins Jahr 1834. Gegründet im Jahr 1404 als sicherer Zufluchtsort vor den Gefahren der Küste, zeugt Betancuria von einer reichen Geschichte und einem bedeutenden architektonischen Erbe. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen die Iglesia de Santa María de Betancuria, die Ermita de Santa Inés und die Ruinen des Franziskanerklosters San Buenaventura. Das Archäologische und Ethnographische Museum von Fuerteventura bietet zudem faszinierende Einblicke in die Ureinwohnerkultur der Insel. Ein Spaziergang durch die kopfsteingepflasterten Gassen von Betancuria ist wie eine Reise in die Vergangenheit und bietet einen reizvollen Kontrast zu den Küstenorten.
El Cotillo: Malerisches Fischerdorf mit naturbelassenen Lagunen
An der Nordwestküste liegt El Cotillo, ein charmantes Fischerdorf, das für seine atemberaubenden Naturstrände und die malerischen Lagunen mit ruhigem, kristallklarem Wasser bekannt ist. Die Lagunen, auch als Los Lagos bekannt, bestehen aus einer Reihe von natürlichen Pools, die durch feinen weißen Sand und flache, klare Gewässer gebildet werden. Der Leuchtturm Faro de Tostón bietet einen fantastischen Panoramablick auf die Küste und beherbergt ein interessantes Fischereimuseum. Obwohl El Cotillo für seine ruhige Atmosphäre geschätzt wird, zieht es auch Surfer an, die hier an Stränden wie Piedra Playa ideale Wellen finden. Die Kombination aus unberührter Natur, entspannter Atmosphäre und traditionellem Fischerflair macht El Cotillo zu einem besonderen Ort.
Puerto del Rosario: Die lebendige Hauptstadt mit künstlerischem Flair
Puerto del Rosario, die Hauptstadt Fuerteventuras, ist eine lebendige Stadt, die eine Mischung aus urbanem Leben, Kunst und Stränden bietet. Ein besonderes Merkmal der Stadt sind die zahlreichen originellen Skulpturen und Street-Art-Installationen, die im gesamten Stadtgebiet zu finden sind und eine Art Open-Air-Ausstellung bilden. Zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten zählen die Iglesia de Nuestra Señora del Rosario und das Casa-Museo Unamuno, das dem gleichnamigen spanischen Schriftsteller gewidmet ist. Als Verwaltungszentrum der Insel bietet Puerto del Rosario eine gute Infrastruktur und einen Einblick in das lokale Leben.
Weitere bemerkenswerte Regionen und Städte auf Fuerteventura
Neben den genannten Orten gibt es noch weitere reizvolle Regionen und Städte auf Fuerteventura zu entdecken. La Oliva ist bekannt für seine kulturellen Schätze, insbesondere die Casa de los Coroneles, ein beeindruckendes Herrenhaus, das heute ein Kulturzentrum beherbergt. Tuineje besticht durch seine malerischen historischen Windmühlen und die Kirche San Miguel. Diese Orte tragen zur Vielfalt und zum einzigartigen Charakter Fuerteventuras bei.
Abenteuer und Entspannung: Beliebte Aktivitäten auf Fuerteventura
Fuerteventura bietet eine breite Palette an Aktivitäten für jeden Geschmack, von aufregenden Wassersportarten bis hin zu entspannenden Erkundungstouren.
Wassersport auf Fuerteventura: Ein Paradies für Surfer, Wind- und Kitesurfer
Dank seiner konstanten Winde und der abwechslungsreichen Küstenlinie genießt Fuerteventura einen exzellenten Ruf als Top-Destination für Surfer, Windsurfer und Kitesurfer. Insbesondere die Playa de Sotavento auf der Halbinsel Jandía ist ein weltbekannter Spot für Kitesurfen und Windsurfen, während die Strände rund um El Cotillo bei Surfern sehr beliebt sind. In den ruhigeren Gewässern der Lagunen von El Cotillo und rund um die Isla de Lobos bieten sich hervorragende Möglichkeiten zum Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen, um die faszinierende Unterwasserwelt zu erkunden. Die beständigen Winde, die der Insel ihren Namen gaben, sind somit ein großer Vorteil und ziehen Wassersportbegeisterte aus aller Welt an.
Wandern auf Fuerteventura: Erkundungstouren durch vulkanische Landschaften und entlang der Küste
Fuerteventura verfügt über ein gut ausgebautes Netz an Wanderwegen, die durch abwechslungsreiche Landschaften führen und atemberaubende Ausblicke ermöglichen. Beliebte Routen sind beispielsweise die anspruchsvolle Wanderung auf den Pico de la Zarza, den höchsten Berg der Insel, die malerischen Spaziergänge durch die sich ständig verändernden Dünen von Corralejo, die Wanderung zum beeindruckenden natürlichen Felsbogen Arco de las Peñitas und die Erkundung der Isla de Lobos auf gut markierten Pfaden. Die Vielfalt des Terrains, von vulkanischen Hochebenen bis hin zu Küstenwegen, bietet Wandererlebnisse für unterschiedliche Fitnesslevel.
Kulturelle Veranstaltungen und Besichtigungen: Geschichte und Traditionen erleben
Neben seinen Naturschönheiten hat Fuerteventura auch ein reiches kulturelles Erbe zu bieten. Besucher können historische Stätten wie die Casa de los Coroneles in La Oliva besichtigen, die zahlreichen Windmühlen bestaunen, die einst das Landschaftsbild prägten, und durch die historischen Gassen von Betancuria schlendern. Lokale Feste, wie die Feria Insular de Artesanía in Antigua und die Romería de la Peña in Betancuria , bieten Einblicke in die traditionelle Kultur der Insel. Museen wie das Museo del Queso Majorero und das Archäologische und Ethnographische Museum in Betancuria vermitteln Wissenswertes über die Geschichte und die Traditionen der Insel.
Bootstouren und Ausflüge: Entdeckung der Küste und der Nachbarinseln
Beliebte Aktivitäten sind auch Bootstouren zur nahegelegenen Isla de Lobos, Ausflüge zur Beobachtung von Delfinen und Walen entlang der Küste sowie entspannende Katamaran-Fahrten, die oft Badestopps und Schnorchelmöglichkeiten beinhalten. Diese Ausflüge bieten eine wunderbare Gelegenheit, die Küstenlinie Fuerteventuras aus einer anderen Perspektive zu erleben und die maritime Tierwelt zu entdecken.
Entspannende Aktivitäten
Neben den Abenteuern bietet Fuerteventura auch zahlreiche Möglichkeiten zur Entspannung, wie beispielsweise das Sonnenbaden an den weitläufigen Stränden, das Genießen der Ruhe in abgelegenen Buchten und das Eintauchen in die entspannte Inselatmosphäre.
Gaumenfreuden unter der Sonne: Die lokale Küche von Fuerteventura
Die Küche Fuerteventuras ist geprägt von frischen, lokalen Zutaten und spiegelt die Insellage und die landwirtschaftlichen Traditionen wider.Frischer Fisch und Meeresfrüchte spielen aufgrund der langen Küstenlinie eine zentrale Rolle in der lokalen Gastronomie. Viele Restaurants bieten täglich fangfrische Spezialitäten an. Ein absolutes Muss ist „Papas Arrugadas con Mojo“, kleine, in Salzwasser gekochte Kartoffeln, die mit einer würzigen Mojo-Sauce serviert werden. Der berühmte Majorero-Käse (Queso Majorero), ein Ziegenkäse mit geschützter Ursprungsbezeichnung, ist eine lokale Delikatesse, die man unbedingt probieren sollte.
Seine Bedeutung wird durch das Museo del Queso Majorero unterstrichen. „Gofio“, ein geröstetes Getreidemehl, ist ein weiteres traditionelles Grundnahrungsmittel der Kanarischen Inseln und wird in verschiedenen Gerichten verwendet. In den Küstenorten, insbesondere in El Cotillo und Ajuy, findet man zahlreiche Restaurants, die köstliche Gerichte mit frischem Fisch und Meeresfrüchten zubereiten. Abgerundet wird das kulinarische Angebot durch lokale Weine, die oft aus einzigartigen Rebsorten angebaut werden, die im vulkanischen Boden der Insel gedeihen und einen besonderen Geschmack verleihen.
Gut vorbereitet in den Urlaub: Praktische Reisetipps für Fuerteventura
Um Ihren Aufenthalt auf Fuerteventura optimal zu gestalten, haben wir einige praktische Reisetipps zusammengestellt.
Beste Reisezeit nach Fuerteventura
Die beste Reisezeit für Fuerteventura hängt von Ihren individuellen Vorlieben und geplanten Aktivitäten ab. Frühling (April-Mai) und Herbst (September-Oktober) bieten in der Regel angenehme Temperaturen und weniger Touristenandrang. Der Sommer (Juni-August) ist heiß und windig, ideal für Wind- und Kitesurfer. Der Winter (November-März) ist mild und sonnig und eignet sich hervorragend, um dem kalten Wetter in anderen Regionen zu entfliehen.
Aktivität | Beste Reisezeit | Kurze Begründung |
---|---|---|
Surfen | Herbst bis Frühling | Beste Wellenbedingungen |
Wind-/Kitesurfen | Sommer | Stärkste Winde |
Schwimmen/Sonnenbaden | April bis Oktober | Wärmste Temperaturen, ruhigere See |
Wandern | Frühling und Herbst | Milde Temperaturen, angenehm für Outdoor-Aktivitäten |
Allgemeine Besichtigungen | Ganzjährig | Durchgehend mildes Klima |
Transportmöglichkeiten
Für die Erkundung Fuerteventuras empfiehlt es sich, einen Mietwagen zu nehmen, um die Insel flexibel und unabhängig zu erkunden, insbesondere um abgelegenere Orte wie Cofete zu erreichen. Es gibt auch öffentliche Busse, die die größeren Städte und Urlaubsorte miteinander verbinden, jedoch können die Fahrpläne in ländlicheren Gebieten eingeschränkt sein. Taxis stehen in den touristischen Zentren zur Verfügung. Fährverbindungen bestehen zu den Nachbarinseln Lanzarote und Lobos, was Tagesausflüge oder Inselhopping ermöglicht. Die Anmietung eines Autos bietet die größte Freiheit bei der Erkundung der vielfältigen Landschaften* und Attraktionen Fuerteventuras.
Unterkunftsempfehlungen auf Fuerteventura
Fuerteventura bietet eine breite Palette an Unterkünften für jeden Geschmack und jedes Budget, von Hotels und Apartments bis hin zu Ferienhäusern und traditionellen Fincas. Beliebte Urlaubsorte mit einer großen Auswahl an Hotels sind Corralejo, Jandía, Costa Calma und Caleta de Fuste. Für eine authentischere und ruhigere Erfahrung empfiehlt es sich, Unterkünfte in kleineren Orten wie El Cotillo oder Betancuria in Betracht zu ziehen. Es gibt zahlreiche Optionen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Reisenden gerecht werden.
Weitere nützliche Tipps
Packen Sie unbedingt Sonnencreme, einen Hut und bequeme Wanderschuhe ein, da das Klima sonnig ist und es viele Möglichkeiten zur Erkundung gibt. Eine leichte Jacke oder ein Pullover für kühlere Abende oder windige Tage ist ebenfalls ratsam. Obwohl Englisch in den touristischen Gebieten weit verbreitet ist, kann es hilfreich sein, einige grundlegende deutsche oder spanische Sätze zu lernen. Es empfiehlt sich, Unterkünfte und beliebte Touren, insbesondere zur Isla de Lobos, im Voraus zu buchen, besonders während der Hauptsaison. Die Währung ist der Euro, und Kreditkarten werden in den meisten Geschäften und Restaurants akzeptiert.
Faszinierende Fakten und Besonderheiten: Was Fuerteventura einzigartig macht
Fuerteventura birgt einige faszinierende Fakten und Besonderheiten, die die Insel zu einem einzigartigen Reiseziel machen.
Das Land der Windmühlen
Die historischen Windmühlen sind ein charakteristisches Merkmal der Landschaft Fuerteventuras und zeugen von der einstigen Bedeutung der Windkraft für die Insel. Sie wurden früher zum Mahlen von Getreide und zum Pumpen von Wasser genutzt und prägten maßgeblich das Leben der Inselbewohner. Im Centro de Interpretación de los Molinos in Tiscamanita können Besucher mehr über die Geschichte und Funktionsweise dieser beeindruckenden Bauwerke erfahren. Die Windmühlen sind somit nicht nur malerische Relikte vergangener Zeiten, sondern auch ein Symbol für die Anpassungsfähigkeit der Inselbewohner an die natürlichen Gegebenheiten.
Der heilige Berg Tindaya
Der Montaña de Tindaya ist ein markanter Berg mit einer rötlichen Färbung, der von den Ureinwohnern, den Majos, als heilig verehrt wurde. An seinen Hängen finden sich zahlreiche prähistorische Felszeichnungen, sogenannte Podomorfos (fußförmige Gravuren), deren genaue Bedeutung bis heute rätselhaft ist. Der Berg steht heute unter Naturschutz und ist als Kulturgut von historischer und archäologischer Bedeutung anerkannt. Der Tindaya ist somit ein kraftvolles Symbol für die präkoloniale Geschichte und die spirituellen Überzeugungen der ersten Bewohner Fuerteventuras.
Die geheimnisvolle Villa Winter
Die Villa Winter an der Playa de Cofete ist ein faszinierendes Gebäude, um das sich zahlreiche Gerüchte und Verschwörungstheorien ranken. Erbaut vom deutschen Ingenieur Gustav Winter während und nach dem Zweiten Weltkrieg, wird spekuliert, dass sie in geheime Nazi-Aktivitäten verwickelt war. Die offizielle Erklärung besagt jedoch, dass sie als Sommerresidenz geplant war. Die geheimnisvolle Atmosphäre, die die Villa umgibt, trägt zum einzigartigen Reiz Fuerteventuras bei.
Die Fuerteventura-Ziege: Ein Inselwahrzeichen
Die Fuerteventura-Ziege ist ein anerkanntes Symbol der Insel, vergleichbar mit dem Känguru in Australien. Die große Ziegenpopulation spielt eine wichtige Rolle in der lokalen Wirtschaft und trägt maßgeblich zur Produktion des berühmten Majorero-Käses und anderer lokaler Produkte bei. Die Ziege ist somit nicht nur ein Nutztier, sondern auch ein kulturelles Wahrzeichen, das die ländliche Tradition der Insel repräsentiert.
Der „Popcorn-Strand“: Ein ungewöhnliches Naturphänomen
In der Nähe von Corralejo befindet sich der Playa del Bajo de la Burra, besser bekannt als der „Popcorn-Strand“. Seinen Namen verdankt er den weißen, popcornartigen Algenfossilien, die den Sand bedecken und ihm ein einzigartiges Aussehen verleihen. Dieses skurrile Naturphänomen trägt zur Vielfalt und Besonderheit der Strände Fuerteventuras bei und ist ein beliebtes Fotomotiv.
Fazit
Fuerteventura präsentiert sich als eine Insel der Kontraste und der unzähligen Möglichkeiten. Von den majestätischen Dünen im Norden bis zu den wilden Stränden im Süden, von den historischen Stätten im Landesinneren bis zu den lebhaften Küstenorten bietet diese Kanareninsel eine beeindruckende Vielfalt. Ob Sie auf der Suche nach sportlichen Herausforderungen auf dem Wasser oder in den Bergen sind, nach kulturellen Entdeckungen oder einfach nur nach Entspannung unter der Sonne – Fuerteventura wird Sie mit seiner einzigartigen Schönheit und seinem ganz besonderen Charme in seinen Bann ziehen. Die Kombination aus atemberaubender Natur, reicher Geschichte, köstlicher Küche und der herzlichen Gastfreundschaft der Einheimischen macht einen Urlaub auf Fuerteventura zu einem unvergesslichen Erlebnis.